Interview mit Effinigo
Im Rahmen der Reihe “Startup Q&A @ co:hub66” präsentieren wir euch regelmäßig regionale Startups und geben Interessierten und zukünftigen Gründer:innen Insights über individuelle Erfolgsgeschichten sowie “Tipps von Gründer:innen für Gründer:innen”.
Diese Woche durften wir ein interessantes Interview mit Effinigo, die sich mit einem sehr aktuellen Thema befassen, führen:
Wer seid ihr?
Wir sind Effinigo ein Startup an der Universität des Saarlandes.
Wir haben es uns zur Mission gemacht, die Energieeffizienz von bestehenden Nichtwohngebäuden, das heißt Büro und Verwaltungsgebäude, aber auch Hochschulen oder Gebäude im Bildungsbereich, also Schulen und Kitas zu optimieren. Wir haben uns schon vor der Energiekrise mit dem Thema befasst, aber hoffen natürlich, dass wir jetzt einen positiven Beitrag dazu leisten können.
Im Januar 2023 haben wir die formale Ausgründung geplant.
Welches Problem wollt ihr lösen?
Wir möchten die Energieeffizienz von bestehenden Nichtwohngebäuden verbessern. Wir haben uns diesem Problem zugewandt, weil der Gebäudesektor seine Klimaziele verfehlt. Dieser macht rund 30% der Treibhausgase in Deutschland aus. Und gerade in diesen Gebäuden hat man ein extrem großes Potenzial solche Technologien nachzurüsten. Bei Neubauten hat man sehr oft hohe Anforderungen an den Energieverbrauch. Dort wird schon sehr viel im energetischen Bereich getan.
Deshalb möchten wir mit unserer Lösung gerade in Bestandsgebäuden eine Möglichkeit schaffen, mit geringen Investitionsmitteln Energie zu sparen. Neben der Wärme ist die Beleuchtung der zweitgrößte Energieverbraucher. Das lässt sich auf die veraltete Technologie zurückführen, die meistens in Bestandsgebäuden zu finden ist.
Ein gutes Beispiel, um das zu verdeutlichen: Wenn man über den Universitätscampus läuft fällt auf, dass in einigen Gebäuden dauerhaft das Licht brennt. Insbesondere bei vorhandenem Tageslicht ist das wirklich nicht notwendig.
Was sind eure drei wichtigsten company values?
- Nachhaltigkeit nach außen und innen
- Flache Hierarchien
- Eigenverantwortung der MitarbeiterInnen
Was war der größte Fehler den ihr bisher gemacht habt? Und welche Tipps habt ihr?
Wir stehen ja noch ziemlich am Anfang, von daher haben wir den großen oder größere Fehler noch nicht gemacht. Das wird aber bestimmt noch kommen. Wir machen wahrscheinlich jeden Tag zahlreiche kleine Fehler, aber der eine große Fehler ist bis jetzt noch ausgeblieben. Fehler gehören meiner Meinung nach einfach dazu, sonst tritt man auf der Stelle.
Unser Tipp ist, dass man offen für Ratschläge sein soll, da es immer jemanden gibt, der sich noch besser auskennt als man selbst.
Insbesondere der Vertrieb ist ein Thema, welches viele Startups zu spät angehen. Es benötigt ein bisschen Vorlaufzeit, um die Vertriebsprozesse zu gestalten. Wir sind dieses Thema bewusst anders angegangen. Wir arbeiten jetzt schon mit einem CRM-System, obwohl wir nicht mal ausgegründet sind.
Ein weiterer Tipp ist, bestehende Netzwerke zu nutzen. Wir arbeiten zum Beispiel eng mit dem Gründercampus hier an der Universität des Saarlandes zusammen.
Gibt es drei andere Startups die ihr interessant findet?
Da gibt es einige, aber unter anderem:
Und um noch ein viertes Startup zu nennen:
Was ist eure Vision für die nächsten fünf Jahre?
Es wäre schön, wenn man ein stetiges Wachstum innerhalb von fünf Jahren verzeichnen könnte. Wir möchten uns unbedingt vertriebstechnisch weiterentwickeln, aber wir möchten uns auch stärker auf den Bereich Software fokussieren.
Vielleicht schaffen wir es in den nächsten fünf Jahren auch unseren ersten Kunden im Ausland zu akquirieren.
Was wäre eure Traum-Kooperation?
Grundsätzlich wäre ein großer technischer Facility Management Dienstleister, der unsere Lösung mit in sein Portfolio aufnimmt, eine super Kooperation. Das wäre noch mal ein enormer Schub für unser Startup.
Gerade jetzt am Anfang sind auch Kooperationen mit Unternehmen, die sich in ähnlichen Bereichen bewegen viel wert. Ein Beispiel wäre hier Finder.
Wenn euer Startup ein Lied wäre, welches Lied wäre es?
Tim Bendzko – Hoch. Das passt ganz gut zum Startup-Leben finde ich.
Wir wünschen Effinigo weiterhin viel Erfolg und sind sehr dankbar, dass uns ein Einblick in eine weitere saarländische Gründungs-Erfolgsgeschichte gewährt wurde.
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