co:hub66 Q&A mit pxio

Startup Q&A mit pxio

 

Im Rahmen der Reihe „Startup Q&A @ co:hub66“ präsentieren wir euch regelmäßig regionale Startups und geben Interessierten und zukünftigen Gründer:innen Insights über individuelle Erfolgsgeschichten sowie „Tipps von Gründer:innen für Gründer:innen“.

Diese Woche durften wir Alexander Löffler von pxio Fragen übers Gründen und über die Erfolgsgeschichte des saarländischen Startups stellen.

Wer seid ihr?

Wir sind Pxio – der Name ist die Kurzversion von „Pixel Input Output (I/O)“. Als Unternehmen gibt es uns bereits seit 2016, damals sind wir als Spin-off vom Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) entstanden. Manche Definitionen würden uns vermutlich gar nicht mehr wirklich als Startup klassifizieren, aber durch die jüngeren Krisen mussten wir im Prozess des Firmenaufbaus oft umdenken und uns neu aufstellen, wie das als Startup eben oft so ist. Aktuell haben wir bei Pxio 14 Mitarbeiter:innen an den zwei Standorten Saarbrücken und Mainz, von denen etwas mehr als die Hälfte in der Entwicklung tätig ist. Neben mir (Alex, CEO) gibt es noch einen CTO und zweiten Geschäftsführer, Chris. Das Saarbrücker Team arbeitet aktuell im Coworkingspace „Halle4“; in Mainz sitzen wir in der „Neue Golden Ross Kaserne“ – auch ein Coworking-Konzept.

Welches Problem wollt ihr lösen?

Wir von Pxio machen Software für gemeinsam genutzte Displays in Besprechungsräumen, zum Beispiel Projektoren oder Fernseher. Hier gibt es oft viele technische Probleme, und wir ermöglichen unseren Kund:innen eine möglichst einfache und effiziente Nutzung. Insbesondere im Kontext hybrider Meetings ermöglichen wir weit über das Screensharing hinaus Lösungen für komplexere Use Cases, zum Beispiel mit externen Teilnehmer:innen oder Multi-Display-Wänden. Zu oft gibt es noch den Fall, dass Leute im Büro zusammensitzen und alle einzeln mit ihrem Laptop an einer Videokonferenz teilnehmen. Wir wollen im Falle einer Videokonferenz vor allem eine Gleichwertigkeit der Teilnehmer vor Ort und der externen Teilnehmer herstellen und somit gute hybride Meetings garantieren.

Was sind eure drei wichtigsten Company Values?

  • Kontinuierliches Lernen

Obwohl es als Startup und generell im Leben absolut okay ist Fehler zu machen, ist es uns wichtig den gleichen Fehler nicht fünfmal zu machen, denn die Zeit dafür hat man in der Regel nicht.

  • Transparenz

Uns ist wichtig, dass intern sowie extern, immer alle Bescheid wissen, was im Unternehmen gerade so passiert, deshalb nehmen wir uns viel Zeit für Kommunikation. Konkret setzen wir das zum Beispiel durch All-Hands-Meetings, Wikis, Slack und unsere generelle Open-Door-Policy um.

  • Integrität

Wir möchten die richtigen Dinge tun, die im Gesamtkontext echte Win-Win-Situationen erzeugen. Dabei im Zweifelsfall lieber Umwege gehen oder auf Profit verzichten, wenn die Alternativen bedeuten würden, dass unsere Software beispielsweise Nutzerrechte überbeansprucht.

Was war der größte Fehler, den ihr bisher gemacht habt?

In der Regel gibt es vermutlich nicht den einen großen Fehler, den man macht. Aber wenn wir mit dem heutigen Wissen nochmal von vorne anfangen könnten, würden wir sicherlich viele Dinge anders angehen. Das Wesentliche ist, glaube ich, nicht davon auszugehen, dass Kund:innen ein Produkt automatisch kaufen, nur weil es gut ist. Man muss sich darüber bewusst sein, dass es viel Arbeit am Markt bedeutet, die Probleme der Nutzer:innen durch das Produkt zu lösen und gleichzeitig auch die passenden Kund:innen anzusprechen. Aus heutiger Sicht würde ich viel früher anfangen, mich um den Markt zu kümmern und nicht einfach davon ausgehen, dass tolle Technologie sich „von alleine“ verkaufen wird.

Was würdet ihr anderen Startups raten oder welchen Tipp hättet ihr gerne selbst bekommen?

Diesen Fehler, den ich grade beschrieben habe, nicht zu machen. Außerdem sollte man sich frühzeitig um die Kund:innen kümmern und keine Lösung bauen, die das Problem noch sucht. Deshalb würde ich allen zukünftigen Gründer:innen raten, so früh wie möglich mit potenziellen Kund:innen zu sprechen, damit von Anfang an das Verständnis da ist, welche Probleme relevant sind, um dann zu versuchen, genau diese mit dem eigenen Produkt zu lösen.

Kannst du uns drei andere Startups nennen, die du interessant findest, die man sich auf jeden Fall anschauen sollte?

 

Was ist eure Vision für die nächsten fünf Jahre?

Fünf Jahre sind für uns aktuell eine unfassbar lange Zeit, es würde uns sogar schwerfallen drei Jahre vorherzusehen. Aber langfristig ist es auf jeden Fall unser Ziel, dass wir uns selbst finanzieren können. Besonders nach der Krise, gibt es mal gute Monate, und mal nicht so gute Monate. Deshalb wünschen wir uns, dass wir uns zukünftig stabilisieren können, und das – wenn möglich – auch in mehr als einem Markt, damit wir auch in Zukunft nachhaltig weiterwachsen.

Was wäre eure Traumkooperation? Oder gibt es überhaupt die eine Traumkooperation für euch?

Generell arbeiten wir gerne mit Resellern zusammen, denn viele unserer Endkund:innen kaufen Gesamtlösungen, quasi vom Tisch bis zum Fernseher inklusive unserer Software. Deswegen sind für uns Kooperationen mit Resellern, die unsere Software in die Gesamtlösung für Kund:innen integrieren, sehr wünschenswert.

Was für uns andererseits auch super interessant ist, sind Kooperationen mit Display-Herstellern oder Integrationen in Hardware-Produkte wie zum Beispiel Microsoft Surface Hub, auf dem Pxio nativ laufen kann.

Wenn euer Startup ein Lied wäre, welches Lied wäre es?

Video Killed the Radio Star – The Buggles

 

Wir wünschen dem gesamten Team von pxio weiterhin viel Erfolg und freuen uns, dass uns ein Einblick in eine weitere saarländische Gründungs-Erfolgsgeschichte gewährt wurde!

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