Rückblick Ideen[werk]statt Vol. 2

Rückblick Ideen[werk]Stadt Vol. 2 -Tag 1

 

Am 05.06.2023 präsentierte Chris Koch vom Beratungs-Startup ICC GmbH Eigenschaften und Probleme, die mit dem aktuellen Umgang mit Plastik zusammenhängen und die notwendigen Anforderungen bei der Kunststoffproduktion. Dass Kreislaufwirtschaft ganzheitlich gedacht werden muss, hat Chris Koch durch ökologische, soziale und ökonomische Perspektiven beleuchtet. Beginnend bei dem Design, das alle Schritte im Prozess der Entstehung bis hin zu einer Umnutzung einbeziehen muss, wurden Abläufe wie Produktionsbedingungen, Lagerung, Vertrieb, Verpackung, Reparatur bis hin zur Entsorgung auf ihre Kreislauffähigkeit überprüft und dargestellt.

Auch die sozialen Auswirkungen einer globalisierten Produktion machten deutlich, dass die Ausbeutung des globalen Südens z.B: durch die Verbrennung der in Deutschland gefertigten – nicht recyclebaren – Plastikteile, kein Ende nimmt, wenn kein Umdenken erfolgt.

Chris Koch zeigte am Beispiel seines Unternehmens ICC sowie Partnerunternehmen, mit denen ICC zusammenarbeitet, Alternativen auf, wie durch die eigene Gewinnung von Energie, die Aufbereitung von Wasser und die Kooperation in Ländern in Afrika Selbstständigkeiten aufgebaut werden, die langfristig Stabilität und Arbeit bedeuten.

Der ganzheitliche Ansatz von ICC wurde in der an die Präsentation angeschlossenen Diskussionsrunde auf saarländische, lokale Begebenheiten bezogen: Wären diese Ansätze auch regional umsetzbar? Was können wir hier konkret dazu beitragen? Macht es Sinn, selbst Plastik zu recyceln? Wie können wir weniger Plastik in den Umlauf bringen und noch viel mehr – wie es wieder einfangen und aufarbeiten?

Einige der Fragen wurden von Chris beispielhaft beantwortet, andere sollten sich am nächsten Tag im Workshop durch das eigene Machen selbst klären.

Insgesamt wurden in dem Vortrag die Eigenschaften von Plastik, die Dysbalance von Produktion und Verwertung sowie die Grundprinzipien von Kreislaufwirtschaften dargestellt und für das Publikum nachvollziehbar gemacht.

Wir danken Chris Koch sehr herzlich für seinen Beitrag!

 

Rückblick Ideen[werk]Stadt Vol. 2 – Tag 2

 

Zu Beginn des Workshops suchten die Teilnehmenden im Workshopraum nach Plastik. Lange dauert es nicht, bis der große Arbeitstisch mit allerlei bunten, beklebten, großen oder auch kleinen Plastikteilen bedeckt ist. Pascal Becher und Tobias Turco von der plastikfabrik fordern die Teilnehmenden auf, das Plastik ihrer Zuordnung nach aufzuteilen. Direkt wird sichtbar, dass einige Teile keine Materialkennzeichnung haben – sie können nicht genau zugeordnet werden und sind damit auch nicht recyclebar.

Die Ernüchterung, nicht alles zuordnen zu können, führt jedoch schnell in eine Motivation dazu, eindeutig Markiertes (so zum Beispiel HDPE oder PP als Stoff-Markierung) sortenrein zu trennen und aufzuarbeiten – das heißt dann erstmal reinigen.

In dem Workshop haben die Teilnehmenden einen Prozess durchlaufen – von der Suche, dem Sortieren, Säubern, Zerkleinern bis hin zum Spritzgießen und Verfeinern am Ende des Prozesses. Somit haben sie mit eigenen Händen erlebt, durch welche Eingriffe aus dem Plastik etwas Neues geformt werden kann.

Wir bedanken uns über die Teilnahme der interdisziplinären Gruppe.

Falls ihr mehr über die plastikfabrik erfahren möchtet oder selbst Interesse an einem Workshop zum Thema Plastikverwertung und Kreislaufwirtschaft habt, nehmt Kontakt zur Plastikfabrik auf unter https://www.plastikfabrik.com/ oder https://www.instagram.com/plastikfabrik/.

Vielen Dank an die plastikfabrik und den Einsatz von Pascal und Tobi für diesen tollen Workshop.

 

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