co:hub66 Q&A mit UrCook

Startup Q&A mit UrCook

Im Rahmen der Reihe „Startup Q&A @ co:hub66“ präsentieren wir euch regelmäßig regionale Startups und geben Interessierten und zukünftigen Gründer:innen Insights über individuelle Erfolgsgeschichten sowie „Tipps von Gründer:innen für Gründer:innen“.

Diese Woche durften wir Nouredine Benaissa von UrCook Fragen übers Gründen und über die Erfolgsgeschichte des saarländischen Startups stellen.

 

Wer seid ihr?

Wir sind UrCook, gegründet im Juni 2021 und unser Team besteht mittlerweile aus fünf Gesellschafter:innen. Tatsächlich haben wir die Idee zu UrCook aber schon ein Jahr vorher entwickelt, vor dem ersten großen Lockdown. Leider waren uns während dem Lockdown die Hände gebunden, aber mit der zweiten Corona Welle haben wir dann begonnen unsere Idee aktiv umzusetzen. Im Endeffekt ist unser Konzept ähnlich wie das von „Lieferando“, aber anstatt Essen zu liefern, liefern wir den Koch. Das bedeutet, unsere Kund:innen können die Köch:innen zu sich nach Hause, zu einem Event oder für eine Veranstaltung ihrer Wahl buchen.

 

Welches Problem wollt ihr lösen?

Das Hauptproblem ist, dass gutes Essen oft auf dem Weg vom Restaurant nach Hause an Qualität verliert. Genau dieses Problem möchten wir lösen. Viele kennen das bestimmt, das Essen im Restaurant kommt nie so zu Hause an, wie es im Restaurant aufgetischt wird. Das zweite Problem ist, dass es selbst in einem Restaurant oder beim Essen bestellen schwierig ist für jeden Geschmack etwas zu finden. Und es fehlt natürlich das individuelle Gefühl, dass der/die Koch:in nur für mich da ist. Genau das bieten wir über unsere Plattform an. Unsere Kund:innen haben nicht mehr das Problem aus zahlreichen Angeboten wählen zu müssen und Fragestellungen wie „Welches Restaurant wollen wir heute besuchen“ oder „Wo finden wir einen guten Parkplatz?“, stellen sich gar nicht erst. All diese Probleme spart man sich, durch das Buchen eines Kochs oder einer Köchin. Zusätzlich hat man noch das Gefühl eines besonderen Erlebnisses. Ein weiteres Problem, dass wir lösen sind Unverträglichkeiten, auch hier kann alles auf die individuellen Kundenbedürfnisse abgestimmt werden.

 

Was sind eure drei wichtigsten Company Values?

Individualität ist unser wichtigster Wert.

Es ist unser USP, ein Konzept anzubieten, bei dem individuell auf die Bedürfnisse der Kund:innen eingegangen werden kann. Im Vergleich können Catering-Unternehmen in ihrem Angebot natürlich nicht so persönlich sein. Lieferdienste bieten auch nicht das gleiche wie UrCook, nämlich eine Plattform, die wir jetzt auch appbasiert anbieten, das heißt ich buche einen Koch/eine Köchin und dazu ein komplettes Erlebnis. Laut dem Feedback unserer Kund:innen ist dieses besondere Erlebnis das, was UrCook ausmacht.

 

Was war der größte Fehler, den ihr bisher gemacht habt?

Fehler ist ein sehr, sehr hartes Wort. Im Endeffekt gab es keinen Fehler, den ich rückwirkend bereue, denn jeder Fehler, hat mich einen Schritt weiter nach vorne gebracht. Daher ist das Wort Fehler vielleicht nicht immer das Richtige. Man muss wirklich hart arbeiten, um etwas zu erreichen, das unterschätzen viele. Die Meisten denken, eine Idee reicht und dann wird sich der Rest von alleine entwickeln, egal wie gut die Idee ist. Wenn man keine Arbeit in den Prozess steckt und viel, viel Zeit investiert, wird es in 90 % der Fälle scheitern. Ein Fehler ist, zu wenig Power und Zeit in die Idee zu stecken. Eine Unternehmensgründung ist einfach ein Vollzeitjob. Das ist nichts, was man nebenbei machen kann. Die Zeitintensität darf man nicht unterschätzen. Diese Fehler machen vielleicht einige Gründer. Man muss einen sehr großen Weitblick haben und einfach alles versuchen und daraus lernen. Man sollte sich nicht von Fehlern abschrecken lassen. Also lieber einen Fehler mehr machen und daraus lernen, als eine Sache nicht zu probieren. Aus jedem Fehler lernt man und geht gestärkt raus. Von daher würde ich sagen lieber einmal zu viel als einmal zu wenig probieren.

 

Welchen Tipp hättet ihr selbst gerne bekommen?

Ich würde jedem empfehlen, sich an jemanden zu wenden, der sich mit Unternehmensgründung auskennt und auch Erfahrung darin hat. Das war etwas, was mir sehr geholfen hat. Man spricht lieber etwas einmal zu viel als einmal zu wenig an, denn im Endeffekt ist es sehr schwierig alleine etwas auf die Beine zu stellen, ohne irgendwelche Expertise zu haben. Also nimm dir lieber jemanden zur Seite und sei bereit, dann vielleicht auch ein bisschen Geld zu investieren.

 

Gibt es andere Startups oder relativ neu gegründete Unternehmen, die du sagst? Die finde ich echt interessant, die sollte man sich mal angucken.

  • Die Vegabunden
  • Tribe

 

Was ist eure Vision für die nächsten fünf Jahre?

Wir wollen jetzt erst einmal in diesem und im nächsten Jahr national launchen, aber haben auch parallel vor, den Prozess international auszubauen. Durch unseren Marketing Partner Suga Agency in Köln haben wir eine Millionen-Reichweite und wollen deren Expertise nutzen, um uns international einen Namen zu machen. Das ist der erste Schritt, den wir dieses Jahr gehen. Wir haben jetzt eine App gebaut, um den gesamten Prozess nutzerfreundlicher zu machen und diese ist gerade in der finalen Phase. Danach möchten wir eine große Promo Tour starten, bei der wir halt sehr viele Künstler und Künstlerinnen bekochen werden, um den Namen von UrCook zu verbreiten und den Leuten das gesamte Thema näherzubringen. Unser Ziel ist es sehr groß zu denken, denn wenn du nicht groß denkst, kannst du nichts Großes erreichen. Man sollte jedoch aber auch immer sehr realitätsnah bleiben. Wir möchten auf jeden Fall auch international bekannt werden. Aber wir haben uns dabei keine fünf Jahres Frist gesetzt. Das kann in zwei Jahren funktionieren und wenn es erst in acht Jahren ist, ist es auch okay.

 

Gibt es für euch noch die eine Traumkooperation, die er gerne hättet oder habt ihr die vielleicht sogar schon?

Für mich persönlich habe ich die mit der Suga Agency in Köln unsere Traumkooperation gefunden. Ansonsten gibt es immer Luft nach oben bei unseren Wünschen, aber momentan sind wir wunschlos glücklich.

 

Wenn euer Startup ein Lied wäre, welches Lied wäre es?

  • Don’t worry be happy
  • The show must go on

 

Wir wünschen dem gesamten Team von UrCook weiterhin viel Erfolg und freuen uns, dass uns ein Einblick in eine weitere saarländische Gründungs-Erfolgsgeschichte gewährt wurde!

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